Schnee im Park

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Trotz der Kälte gestern mittag einen Spaziergang durch den Ritan-Park gemacht. Obwohl in der Nacht und am Morgen nur wenige Zentimeter gefallen sind gibt es wunderschöne Motive.

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Abends bei schneidend kaltem Nordostwind mt dem Fahrrad zu Freunden, die am Rande des Chaoyang-Parks wohnen. Peking im Winter ist kalt, aber schön.

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Heute scheint zwar die Sonne, aber es ist noch um einige Grade kälter geworden als gestern.

Die Kältewelle

Jetzt heißt es: Warm anziehen! Gestern tagsüber noch 14°C bei strahlendem Sonnenschein, werden wir ab heute abend von einer Kältewelle heimgesucht, die Kaltluft aus den Wüsten im Norden über die Berge in die Ebene von Peking bringt. Noch regnet es, doch innerhalb der nächsten Stunden wird es schneien und die Temperaturen werden auf unter minus 10°C fallen.
kaeltewelle_20161120Die Animation des norwegischen Wetterdienstes YR macht das sehr anschaulich. Da kommt dann ein chinesisches Heißgetränk wie gerufen …

Chinese Caipirinha

Caipirinha the favorite drink from Brazil is made from cane spirit (Cachaca), brown sugar and lime fruits. Before becomeing mondane it was is a simple drink people in rural areas enjoyed. Maybe someone else already had the idea of pimping up cheap Chinese sorghum spirit (called Er Guo Tou 二锅头, meaning double destilled, usually between 80 and 140 proof) with other local ingedients. In Lithuania and other Baltic countries for example, they use vodka with chilies and honey. In China I found an excellent match with ginger. Cut thin slices from a fresh ginger root, put in a glass and cover with the spirit. And a very small amount of sugar to avoid headache. The sugar only adds taste. Use brown cane sugar if available. Stir and wait 20 minutes before enjoying …

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Chinese Caipirinha: Bai Jio (lit. white spirit) made from sorhum with ginger and a grain of sugar makes an excellent „hot n‘ spicy“ drink

It makes a really cozy and warming drink in winter. In summer try with ice and some drops of lemon juice. If you want a warm „shot“ you can also try to warm part of the spirit in a tightly closed bottle in hot water and mix with the spirit which has soaked the ginger.
Very popular in China during winter is hot Coke with ginger: Heat up Coke in a pot to approx. 60°C while adding thin slices of ginger. Enjoy while hot. It cures almost every cold!

Eine Runde zeichnen …

Habe gestern Abend wohl doch etwas zu viel des Guten gehabt. Nachdem ich mich ganz langsam aus dem Bett geschält hatte, ging ich zum wöchentlichen Reinemachen über: zwei Waschmaschinen und den Boden. Da den ganzen Vormittag über schon strahlender Sonnenschein war, wollte ich nur die restlichen Haferflocken zum Frühstück und dann gleich los mit dem Fahrrad. Gegen Mittag waren fast 14 °C, ein wirklich herrlicher Tag. Hatte mir vorgenommen, zur Verbotenen Stadt zu fahren, um dort zu zeichnen. Als ich jedoch die Menschenmasse sah, entschied ich mich, erst das Nationaltheater und dann die Südstadt zu besuchen.

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Nationaltheater Peking, Kugelschreiber auf CANSON Skizzenblock, 15 x 10 cm | Zum Vergrößern klicken …

Das Nationaltheater mit seiner riesigen Kuppel kommt eigentlich erst bei Sonnenschein so richtig zur Geltung, wenn sich das Licht auf den mattierten Metallplatten spiegelt. Beim Zeichnen setzen sich so gleich links und rechts Männer neben mich, die das entshende Bild in einer mir unbekannten Sprache kommentieren.

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Südtor (Qianmen) des Tiananmenplatzes, Kugelschreiber auf CANSON Skizzenblock, 15 x 10 cm | Zum Vergrößern klicken …

Später dann am Südtor (des Tiananmenplatzes), dass ich auch zeichnete, waren es dann ein Verkehrspolizist (Fujing) und ein Straßenkehrer, die neckend meine Zeichnereien begleiteten. Dann endlich in einer Nebenstraße der Dazhalan eine Toilette gefunden. Östlich davon nach Osten abgebogen. Hier wird viel altes Wohngebiet abgerissen, einige Hutongs werden renoviert.

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Zwei Männer angeln am Tonghui-Fluß, Kugelschreiber auf CANSON Skizzenblock, 15 x 10 cm |  Zum Vergrößern klicken …

Überraschend dann die Donghuashi Straße in der viel gut durchdachte Hochhausarchitektur für die Mittelklasse steht. In der Allee hatte ich fast das Gefühl, in Bilbao oder Barcelona zu sein. Dann am Kanal entlang, wo ich zwei Männer beim Angeln zeichnete, wieder zurück nach Haus.
(Transkript meines Tagesbuchs)

In der Bildergalerie unten habe ich einige Bilder mehr als üblich nachbearbeitet. Dabei sind kleine digitale Malereien entstanden …

Falscher Fuffziger?

Nein, hier gibt es gleich falsche Hunderter. Nun sind 100¥ ja nicht mehr als ca. 13€, jedoch ist es schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn an der Kasse beim Bezahlen die angebotene Banknote abgelehnt wird. So mir heute passiert. Der 100¥-Schein wurde von der Kassiererin mehrfach durch einen Kontrollapparat geschickt und mir dann mit einem Kopfschütteln zurück gegeben. Ich kann leider nicht mehr nachvollziehen, wo ich diesen Schein bekommen habe.

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Aktuelle Zahlungsmittel der Volksrepublik China. Es fehlt hier jedoch die 5¥-Note.

In meinem Apartment machte ich mich dann gleich ans Werk, den Schein mit anderen seiner Art zu vergleichen und siehe da, es zeigten sich bei näherer Betrachtung haufenweise Unterschiede …

Merkmale der Fälschung:
1. silberner Sicherheitsstreifen an anderer Position
2. silberner Sicherheitsstreifen unterbrochen, nur im Gegenlicht erkennbar
3. grüne Zahl 100 unten links ohne Hologrameffekt
4. kontrastreicheres Druckbild mit Schwäche in den hellen Bereichen
5. anderes Druckbild im Staatssiegel oben links, nur in 60-facher Vergrößerung erkennbar

Vorderseite der alten – noch aktuellen – 100 Yuan Banknote der Volksrepublik China, oben das Original, unten die Fälschung. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Vorderseite der alten – noch aktuellen – 100 Yuan Banknote der Volksrepublik China, oben das Original, unten die Fälschung. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Rückseite der alten – noch aktuellen – 100 Yuan Banknote der Volksrepublik China, oben das Original, unten die Fälschung. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Rückseite der alten – noch aktuellen – 100 Yuan Banknote der Volksrepublik China, oben das Original, unten die Fälschung. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Der Hologrammeffekt der grünen Zahl 100 unten links fehlt bei der Fälschung (unten), das Staatssiegel oben rechts hat bei der Fälschung (rechts) ein anderes, besseres Druckbild (nur in 60-facher Vergrößerung erkennbar )und der silberne Sicherheitsstreifen ist bei der Fälschung (unten) unterbrochen (nur im Gegenlicht erkennbar). Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Der Hologrameffekt der grünen Zahl 100 (Vorderseite unten links) fehlt bei der Fälschung (unten), das Staatssiegel (Vorderseite oben links) hat bei der Fälschung (rechts) ein abweichendes schlechteres Druckbild (nur in 60-facher Vergrößerung erkennbar ) und der silberne Sicherheitsstreifen ist bei der Fälschung (unten) unterbrochen (nur im Gegenlicht erkennbar). Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Vorder- und Rückseite der neuen fälschungssichereren 100 Yuan Banknote der Volksrepublik China. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Vorder- und Rückseite der neuen fälschungssichereren 100 Yuan Banknote der Volksrepublik China. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
Die Sicherheitsmerkmale der neuen 100 ¥ Banknote der Volksrepublik China werden hier im Schaufenster einer Bankfiliale erklärt. Chinesisch müsste man allerdings können …
Die Sicherheitsmerkmale der neuen 100 ¥ Banknote der Volksrepublik China werden hier im Schaufenster einer Bankfiliale erklärt. Chinesisch müsste man allerdings können … Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Gleich an einem der ersten Tage hatte ich bereits Tuchfühlung mit „Blüten“. Ich wollte jemanden in einem nahegelegenen Hotel besuchen. Mit dem Fahrrad wäre ich 20 Minuten unterwegs gewesen, nur hatte ich das Fahrrad noch nicht geholt. Also Taxi. Der keine 30 Jahre alte Fahrer schaute sich die Adresse auf der Karte meines Smartphone – mit chinesischen Zeichen – an und rief einen Fahrpreis von 80 Yuan auf.

Allein das hätte mich schon stutzig machen sollen: dass er kein Taxameter hatte. Da ich die Preise jedoch ungefähr kannte hielt ich mit 20 Yuan dagegen. Wir einigten uns auf 30. Er fuhr los – hielt jedoch bereits nach wenigen Metern wieder an, drehte sich um und sagte: „Show me your money!“. Wie bitte … traut er meiner Bonität nicht? Ich holte einige kleine Scheine heraus. Er nahm meinen Zwanziger in die Hand, verzog den Mund und ließ ihn mit der Bemerkung „No good money“ fallen. Dann gab ich ihm einen Fünfziger. Auch den wollte er nicht. Er griff nach links in ein Fach in seiner Tür und holte einen Fächer nagelneuer Scheine hervor mit den Worten: „This good money!“

Langsam dämmerte mir, dass er mich für seine Geldwäsche benutzen wollte. Ich sollte ihm einen meiner „guten“ Hunderter geben, auf den er mir dann mit seine nagelneue „Blüten“ das Wechselgeld herausgeben wollte. Der Wagen stand zum Glück noch, so dass ich dir Tür aufzog und ihm beim Ausststeigen noch ein „no, thank you“ zurief. Seitdem vermeide ich Taxifahrten – zumindest solche ohne Taxameter.

In manchen Auszahlungsstellen, wie hier in einem Hotel, werden die ausgegebenen Banknoten als "Fächer" fotokopiert, um einen Belleg der Seriennummern zu haben. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …
In manchen Auszahlungsstellen, wie hier in einem Hotel, werden die ausgegebenen Banknoten als „Fächer“ fotokopiert, um einen Belleg der Seriennummern zu haben. Zum Vergrößern auf das Bild klicken …

CAFA Campus

Heute hatte ich dann doch noch Gelegenheit, meinen befreundeten chinesischen Designer zu treffen, den ich am vergangenen Sonnabend verpasste. Er hat eine Professur am Design Institut der CAFA

Daimg_2620 ich etwas früher vor Ort war, konnte ich noch eine Runde über den „Rockit Market“ drehen, der gegenüber des Campusgeländes zwischen kleinen Cafés, Restaurants, Läden für Künstlermaterial stattfand. Angeboten wurde dort von den veranstaltenden  Studenten vor allem Kunsthandwerk, aber auch alte Bücher, Spielzeug und jede Menge Secondhand-Klamotten. Erstaunlicherweise sogar einen Glühwein-Stand – allerdings auf französisch „vin chaud“ für ¥10 den Becher! In der heute wieder milden Novembersonne eine schöne Stimmung.
unbenannt-1Mein Freund verspätete sich dann doch einige Minuten, so dass ich mir im CAFA Art Museum den Aufbau der neuen Ausstellungen und die digitalen Ausstellungsmodelle anschauen konnte. Einzig im vierten Stock war eine Ausstellung – mit wunderschönen Holzschnitten in chinesischer Tradition – bereits neu gehängt. Leider konnte ich die Grafiken nicht im Einzelnen betrachten, da die Gespräche mit meinem Freund sehr intensiv wurden – zumal er nur wenig Zeit hatte. Im Foyer trafen wird dann einen seiner Postgrad-Studenten der Kunstgeschichte und -theorie, der sich freundlicherweise bereit erklärte, mir die Werkstätten, Ateliers und Studios der Akademie zu zeigen.

Jetzt am Wochenende war dort nur wenig los. Angefangen von den Werkstätten für Holzschnitt sowie andere grafische klassische Hoch- und Tiefdrucktechniken über Siebdruck bis hin zu den Ateliers für Skupltur klassische chinesische Wandbilder und Tuschezeichnungen, Kalligrafie, Ölmalerei und experimentelle Kunst. Als krönenden Abschluß dann noch ein Blick ein Studio des Designinstituts und die zentrale Ausstellungshalle in der fortwährend Arbeiten der Studenten präsentiert werden. Das Designinstitut hat 2008 maßgeblich an der grafischen Gestaltung der Olympischen Spiele in Peking mitgewirkt.

Hier einige Impressionen …

 

 

 

柿果 (shì guǒ), Persimmon, Kaki, Sharon fruit

img_2580Winter has almost arrived in Beijing. This morning outside temperature was only -2°C. Yesterday clear blue skies and strong northern winds. The right season for harvesting the sharp orange colored kaki fruits. When their skin turns from chalky to shiny, the bitter ingredients turn sweet and the flesh softens.

img_2569To get the rich ripe taste they should be stored in a sunny, yet cold place. A bit of frost bite does no harm. Best outside on a window sill. I have one for breakfast every morning. Very good is also the variety to deep-freeze the ripe fruit, cut it into half and scrape the sweet sorbet-like flesh with a spoon.

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Kaki (watercolor on Chinese paper 18 x 15 cm)

The persimmon /pərˈsɪmən/ (sometimes spelled persimon) is the edible fruit of a number of species of trees in the genus Diospyros. The species Diospyros kaki is native to China. The word Diospyros comes from the ancient Greek words „dios“ (δῐος) and „pyron“ (πῡρον). A popular etymology construed this as „divine fruit“, or as meaning „wheat of Zeus“ or „God’s pear“ and „Jove’s fire“. The word persimmon itself is derived from putchamin, pasiminan, or pessamin, from Powhatan, an Algonquian language of the eastern United States, meaning „a dry fruit“. „Sharon fruit“ (named after the Sharon plain in Israel) is the marketing name for the Israeli-bred cultivar ‚Triumph‘. In the Valencia region of Spain, there is a variegated form of kaki called the „Ribera del Xuquer“, „Spanish persimon“ or „Rojo Brillante“.

The heart-shaped Hachiya is the most common variety of astringent persimmon. Astringent persimmons contain very high levels of soluble tannins and are unpalatable if eaten before completely softened.

The non-astringent persimmon is squat like a tomato. Before ripening, persimmons usually have a „chalky“ or bitter taste. In 2013, world production of persimmons was 4.6 million tonnes, with China accounting for 43% of this total.

The side streets of the old diplomatic quarter next to my appartment are lined with kaki trees. Already in late September ruthless people start climbing these trees at night and break down complete branches  full of unripe fruits. What a waste! The other two photos below were taken in the Ming Tombs area where lots of fruit is grown.

Source in parts: Wikipedia

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