Heute hatte ich dann doch noch Gelegenheit, meinen befreundeten chinesischen Designer zu treffen, den ich am vergangenen Sonnabend verpasste. Er hat eine Professur am Design Institut der CAFA
Da ich etwas früher vor Ort war, konnte ich noch eine Runde über den „Rockit Market“ drehen, der gegenüber des Campusgeländes zwischen kleinen Cafés, Restaurants, Läden für Künstlermaterial stattfand. Angeboten wurde dort von den veranstaltenden Studenten vor allem Kunsthandwerk, aber auch alte Bücher, Spielzeug und jede Menge Secondhand-Klamotten. Erstaunlicherweise sogar einen Glühwein-Stand – allerdings auf französisch „vin chaud“ für ¥10 den Becher! In der heute wieder milden Novembersonne eine schöne Stimmung.
Mein Freund verspätete sich dann doch einige Minuten, so dass ich mir im CAFA Art Museum den Aufbau der neuen Ausstellungen und die digitalen Ausstellungsmodelle anschauen konnte. Einzig im vierten Stock war eine Ausstellung – mit wunderschönen Holzschnitten in chinesischer Tradition – bereits neu gehängt. Leider konnte ich die Grafiken nicht im Einzelnen betrachten, da die Gespräche mit meinem Freund sehr intensiv wurden – zumal er nur wenig Zeit hatte. Im Foyer trafen wird dann einen seiner Postgrad-Studenten der Kunstgeschichte und -theorie, der sich freundlicherweise bereit erklärte, mir die Werkstätten, Ateliers und Studios der Akademie zu zeigen.
Jetzt am Wochenende war dort nur wenig los. Angefangen von den Werkstätten für Holzschnitt sowie andere grafische klassische Hoch- und Tiefdrucktechniken über Siebdruck bis hin zu den Ateliers für Skupltur klassische chinesische Wandbilder und Tuschezeichnungen, Kalligrafie, Ölmalerei und experimentelle Kunst. Als krönenden Abschluß dann noch ein Blick ein Studio des Designinstituts und die zentrale Ausstellungshalle in der fortwährend Arbeiten der Studenten präsentiert werden. Das Designinstitut hat 2008 maßgeblich an der grafischen Gestaltung der Olympischen Spiele in Peking mitgewirkt.
Hier einige Impressionen …