Icebergs in China

Just a few days ago news and images of huge icebergs just off the coast of Newfoundland circled the world. In the past it happend occasionally that they came close to shore, carried by an southbound ocean current all the way from the arctic glaciers of Greenland. This year it seemed to be many more and many more huge ones than before. Experts commented on this as an indication for extensive global warming.

Small iceberg sighted in Ritan park, Beijing on April 26th, 2017
Small iceberg sighted in Ritan park, Beijing on April 26th, 2017
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On April 29th, 2017 the iceberg in Ritan park had melted down due to very high temperatures

Also in Beijing, Chinas capital, the weather has been exceptionally hot for the season. The more I was surprised, to find an iceberg in the middle of a small lake located in Ritan park, one of the most popular recreational sites of the town. On wednesday it was still a sight measuring approximately 12 by 6 feet. No one could tell me how it got there. But as anything can happen in China, this incident was not even worth mentionning in the local news.

This morning when jogging in the park, the iceberg had melted down to a dirty little ice floe. And I believe when temperatures are rising to a 34°C today, it will be vanished by tomorrow morning. It would be interesting to know, if any other readers of this blog have noticed icebergs in strange places theses days. When I showed the first photo to friend of mine who is studying global climate systems in Oxford, he frowned and presumed that the Chinese make icebergs of plastic. When showing him todays shot he realized that they make icebergs of Photoshop!

SOME PART OF ARTICLE IS FAKE NEWS +++ FIND OUT WHICH!

Links:
Icebergs Newfoundland, Huffington Post, April 20, 2017
Eisberge Neufundland, tagesschau.de, 20. April 2017

Welcher Baum ist das?

Bereits im vergangenen Jahr ist mir in den Parks von Peking und Umgebung ein Baum aufgefallen, den ich nur aus China kenne und der hier beheimatet zu sein scheint. Vom Laub und von den Früchten her offensichtlich eine Pinienart, jedoch ist der Wuchs und vor allem die Borke untypisch. Sie erinnert mit ihrem Tarnmuster im Borkenbild eher an eine Platane! Wer kann helfen und ruft mir den lateinischen Namen dieser Art zu?

Fahrradfieber

Dort wo der Umsatz hoch ist, stapeln sich die Leihräder fast, wie hier an einer U-Bahnstation der Linie 2 in Peking
Dort wo der Umsatz hoch ist, stapeln sich die Leihräder fast, wie hier an einer U-Bahnstation der Linie 2 in Peking

Peking, ja große Teile des urbanen China sind im Fahrradfieber. Noch Anfang der 1990er kamen in der Hauptstadt auf jedes Auto mindestens 20 Fahrradfahrer. Etwa zwanzig Jahre später hatte sich das Verhältnis umgekehrt. Seit kurzem dreht sich das Bild wieder: die Leihfahrräder sind im Kommen! Im vergangenen Herbst habe ich nur die stationären roten Fahrräder klassischer Bauweise wahrgenommen. Und gelegentlich die kleineren, modern designten orange-silbernen Mobikes. Jetzt im Frühjahr sind in der Stadt bunte Schwärme von Radlern auf gemieteten Rädern unterwegs. Schuld daran ist nicht nur das wärmere Wetter, sondern der aggressive Wettbewerbskampf der neuen Anbieter flexibler APP-basierter Leihfahrräder.

Rote Leihräder an einer Leihstation am dritten Ring im Osten Pekings i herbst 2016
Rote Leihräder an einer Leihstation am dritten Ring im Osten Pekings im Herbst 2016

Neben den stationären roten (die man nur selten sieht) und den orange-silbernen (mobike) sind jetzt auch massenhaft knallgelbe (ofo) und leuchtend blaue (bluegogo) unterwegs. Ganz selten sieht man grüne und blau-gelbe (youon). Die drei Anbieter mobike, ofo und bluegogo liefern sich seit Beginn diesen Jahres eine wahre Wachstumsschlacht auf dem virulent expandierenden Markt.

mobike hat seit seiner Einführung in 2016 mehrere Modelle am Start
mobike hat seit seiner Einführung in 2016 mehrere Modelle am Start

Grund hierfür sind auf der einen Seite riesige Summen an Risikokapital, die in die sich rasant amortisierenden Geschäftsmodelle fließen, andererseits die für China typische schnelle Anpassung an die Erfordernisse des Marktes und die Bedürfnisse der Benutzer. Der technologische Schlüssel ist ein stationsloses Verleihsystem: mittels einer Smartphone-APP (chinesisch ausgesprochen: „eypipi“), QR-Codes an den Rädern und satellitenbasiertem GPS.

mobike arbeitet statt mit Luftdruck mit Löchern in Vollgummireifen um eine Federung zu erreichen. Ansonsten sind die Räder ungefedert.
mobike arbeitet statt mit Luftdruck mit Löchern in Vollgummireifen um eine Federung zu erreichen. Ansonsten sind die Räder ungefedert.

Wie das funktioniert? Ich lade mir die APP herunter und registriere mich als Benutzer. Dieser Prozess kann je nach Anbieter und Bezahlsystem (WeChat bzw. AliPay) unterschiedlich lange dauern, bei einigen kann man nach der Abbuchung einer Kaution (RMB 99-299, ca. 12-30 Euro) sofort loslegen. In der APP lasse mir auf einer Karte anzeigen, wo das nächste freie Fahrrad steht und wähle es aus. Bei einem Anbieter kann ich sogar mein Fahrrad akkustisch anzeigen lassen: es klingelt, wenn ich in der Nähe bin und in der APP einen Button klicke. Sehr praktisch, wenn an dem Ort viele Räder geparkt sind. Als nächstes scanne ich den QR-Code und signalisiere damit die Nutzung. Entweder bekommen ich dann den Code für das Zahlenschloss angezeigt, oder es öffnet sich selbsttätig. Und los geht’s!

Eher selten … grüne Klassiker. Gesehen im Univiertel Haidian
Eher selten … grüne Klassiker. Gesehen im Univiertel Haidian

Der Preis liegt innerhalb der urbanen Zone bei etwa RMB 1 (0,15 Euro) pro halber Stunde. Außerhalb dieser Zone steigt der Preis auf das bis zu 100-fache! Beim Parken ist es sehr wichtig abzuschließen, damit nicht jemand anderes das Rad nutzt und in deinem Namen damit Unfug anstellt. Das ganze System wird ständig optimiert. So gibt es ein ausgeklügeltes Punktesystem mit Belohnungen – beispielsweise für die Freundschaftswerbung oder die Überführung eines Fahrrads aus der nicht-urbanen in die urbane Zone – und Bestrafungen für beispielsweise das Vergessen abzuschließen oder das Abgeben des Rades auf nicht öffentlich zugänglichem Gelände.

Im Univiertel Haidian sind Leiräder besonders beliebt …
Im Univiertel Haidian sind Leihräder besonders beliebt …

Die meisten APPs können auch die gefahrene Route, die geradelten Kilometer, die Durchschnittsgeschwindigkeit und die verbrannten Kalorien anzeigen.

Auch selten zu sehen: gelb-blaue youon Räder. Gesehen im Nordosten Pekings zwischen 2. und 3. Ring .
Auch selten: Gelb-blaue youon Räder. Gesehen im Nordosten Pekings zwischen 2. und 3. Ring .

Schade nur, dass Touristen nicht radeln können, da nur chinesische Online-Bezahlsysteme akzeptiert werden. Deshalb habe ich es selbst noch nicht ausprobiert und komme mir – inmitten der bunten Schwärme – auf meinem 25 Jahre altem schwarzen SCHWINN-Crossbike chinesischer Produktion wie ein Dinosaurier vor.

Auslieferung neuer ofo-Räder per Elektro-Dreirad. Gesehen im Zentrum Pekings.
Auslieferung neuer ofo-Räder per Elektro-Dreirad. Gesehen im Zentrum Pekings.

Die Chinesen machen uns derzeit vor, wie mobiles Internet geht: „location-based services“ auch O2O (online-to-offline services) genannt, sind schwer auf dem Vormarsch. Während bei uns das Konzept das „Sharing“ – der gemeinschaftlichen Nutzung – noch keine breite Akzeptanz findet, haben die Chinesen es wahrscheinlich noch in den Genen, denn so lange ist es ja nicht her, dass alles in diesem Lande kollektiv war. Eine sehr begrüßenswerte Entwicklung, die auch durch den aktuellen Fünfjahresplan getragen wird!

Heute morgen wurden bei mir im Viertel, nahe des Ritan-Park in Peking, nagelneue ofo-Räder ausgeliefert.
Heute morgen wurden bei mir im Viertel, nahe des Ritan-Park in Peking, nagelneue ofo-Räder ausgeliefert.

Während in Hamburg mit seinen gut 1,7 Millionen Einwohnerns weniger als 3.000 Stadträder im Einsatz sind, fahren in Peking mit seinen fast 20 Millionen Einwohnern per dato knapp 200.000 Leihräder unterwegs. Um die gleiche Nutzungsdichte zu erreichen, müssten in Hamburg fünfmal mehr Räder im Einsatz sein. Aber das wird wahrscheinlich erst dann passieren, wenn in Deutschland nicht-stationäre Leihradsysteme flächendeckend eingeführt werden. In China hingegen geht dies in Windeseile, auch weil eine schnelle Rendite lockt: Einer der Betreiber meinte in einem Interview, dass sein Fahrradwerk in Peking bis zu 1.000 neue Fahrräder täglich ausliefert, pro Tag und Rad 1 US$ in die Kasse gespült und nach drei Monaten schwarze Nullen geschrieben werden. Das nenne ich Win-Win: Unternehmer, Gesellschaft und Umwelt profitieren gleichermaßen von diesem Geschäftsmodell.

In den Tagen nach diesem Posting fand ich fast jeden Tag weitere Leihfahrräder anderer Anbieter in Peking …